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Umweltfolgen durch unsachgemäße Asbestentsorgung

Umweltfolgen durch unsachgemäße Asbestentsorgung

Asbest wurde seit 1930 auf vielfache Weise beim Bauen verwendet. Dabei werden schwach gebundene und fest gebundene Asbestprodukte unterschieden. Aufgrund der Gefahren für die menschliche Gesundheit wurde die Herstellung und Verwendung von Asbest 1993 verboten.
Asbest ist ein langlebiger Stoff, der Krebserkrankungen und Asbestose hervorrufen kann. Wird Asbest unsachgemäß entsorgt, kann das schwerwiegende Folgen für die Umwelt haben.

Warum kommt es auf die fachgerechte Entsorgung von Asbest an?

Asbest wurde vielfach als Baumaterial genutzt, da er langlebig ist. Gerade diese Tatsache macht ihn so gefährlich. Er ist stabil und hitzebeständig und zersetzt sich nur langsam. Allerdings können Fasern freigesetzt werden, was insbesondere bei der Asbestsanierung und bei der nicht fachgerechten Entsorgung der Fall ist.

Für die Entsorgung von Asbest gelten strenge gesetzliche Regelungen. Die wichtigste Regelung ist die Technische Regelung für Gefahrstoffe 519 (TRGS 519). Sie schreibt vor, dass nur Fachbetriebe mit einer entsprechenden Zulassung die Entsorgung von Asbest vornehmen dürfen. Dies sollte berücksichtigt werden und in Berlin bei einer Asbest Entsorgung Berlin berücksichtigt werden, genauso wie in anderen Bundesländern und Städten, da es sich um eine bundeseinheitliche Regelung handelt.

Aus schwach gebundenen Asbestprodukten werden die Fasern, die zum Teil nur einen Durchmesser von zwei Mikrometern haben, schneller freigesetzt als aus fest gebundenen Asbestprodukten.

Daher sind schwach gebundene Asbestprodukte deutlich gefährlicher für Mensch und Umwelt.

Gesundheitliche Probleme wie Asbestose oder Lungenkrebs können beim Menschen mitunter erst 30 Jahre nach der Aufnahme der Asbestfasern auftreten. Beim Einatmen gelangen die Asbestfasern in die Lunge, aber auch in Brust- oder Bauchfell.

Fachgerechte Entsorgung von Asbest
Für die Entsorgung von Asbest gelten strenge gesetzliche Regelungen – Bild: ©fototheobald #271756133 – stock.adobe.com

Gefahren von Asbest für die Umwelt

Bei der unsachgemäßen Entsorgung kann Asbest in die Umwelt freigesetzt werden. Asbest kommt auch in der Natur als Mineral vor, darunter in Kalksteinablagerungen, Serpentingestein und vulkanischen Gesteinsformationen. Schädlich für die Umwelt wird Asbest, wenn er als Bauabfall der Witterung ausgesetzt ist oder durch mechanische Einwirkung wie Bohren oder Sägen bearbeitet wird.

Asbest ist nicht biologisch abbaubar. Werden die Materialien, die Asbest enthalten, beschädigt oder zerfallen sie, gelangen die feinen und langlebigen Fasern in die Umwelt. Sie können sich zu Aerosolen entwickeln, die durch den Wind transportiert werden. Sie können von Menschen und Tieren eingeatmet werden und schwerwiegende gesundheitliche Schäden verursachen.

Die freigesetzten Asbestfasern können in den Boden und in Gewässer gelangen und dort ernsthafte Schäden verursachen.

Eine Gefahr für die Umwelt ist Asbest aufgrund seiner Beständigkeit. Jahrelang können die Fasern in Boden und Wasser verbleiben, ohne sich zu zersetzen. Asbest wird daher zu einem langfristigen Problem und kann die Umwelt noch lange nach seiner Verwendung schädigen.

Gefahren von Asbest für die Umwelt
Bei der unsachgemäßen Entsorgung kann Asbest in die Umwelt freigesetzt werden – Bild: ©Volodymyr Shevchuk #423694632 – stock.adobe.com

Gefahr für die Biodiversität durch Asbest

Wird Asbest unsachgemäß entsorgt, kann er die Biodiversität beeinträchtigen, wenn er Boden und Wasser kontaminiert. Natürliche Organismen können geschädigt und ökologische Prozesse gestört werden, wenn Asbestfasern in den Boden gelangen.

In Gewässern können Asbestfasern die Wasserorganismen schädigen.

Sie stellen eine Gefahr für Fische und andere Tiere im Wasser, aber auch für Wasserpflanzen dar. Die Fasern können in die Nahrungskette anderer Tiere gelangen, die sich von Fischen und anderen Wassertieren ernähren. Auch durch den Menschen können die Fasern beim Verzehr von belasteten Fischen aufgenommen werden. Asbestfasern können die aquatischen Ökosysteme irreparabel schädigen.

Beeinträchtigung der Luftqualität durch Asbest

Zersetzen sich asbesthaltige Materialien oder werden Fasern durch die Bearbeitung freigesetzt, gelangen die Asbestfasern in die Luft und beeinträchtigen die Luftqualität. Die Fasern können nicht nur von Menschen, sondern auch von Tieren eingeatmet werden und deren Gesundheit schädigen. Das kann sich langfristig auf die Artenvielfalt auswirken. Auch Pflanzen können durch Asbest geschädigt werden.

Asbest Fasern
Zersetzen sich asbesthaltige Materialien oder werden Fasern durch die Bearbeitung freigesetzt, gelangen die Asbestfasern in die Luft und beeinträchtigen die Luftqualität – Bild: ©Terry Davis1/Wirestock #398385160 – stock.adobe.com

Gefahren von Asbest im Boden

Wird Asbest unsachgemäß entsorgt und im Boden vergraben, kann er sich langfristig negativ auf die Biodiversität auswirken. Er kann die Bodenqualität für die Landwirtschaft beeinträchtigen und die Fruchtbarkeit sowie die Ernteerträge verringern. Werden Asbestfasern durch Nutzpflanzen über die Wurzeln aufgenommen, können sie die Lebensmittelsicherheit gefährden.

Asbest im Boden kann das Wachstum der Pflanzen hemmen und deren Gesundheit schädigen.

Die Asbestfasern können auch ins Grundwasser gelangen und das gesamte Ökosystem beeinträchtigen. Das kontaminierte Grundwasser kann ins Trinkwasser gelangen und dessen Qualität negativ beeinflussen.

Asbestfasern können den Boden langfristig schädigen und dessen pH-Wert verändern. Das kann zum Absterben von Bodenorganismen und Pflanzen führen.

Fachgerechte Entsorgung von Asbest

Privatpersonen können Asbest nicht selbst entsorgen. Die Entsorgung von Asbest unterliegt strengen gesetzlichen Vorschriften. Vor der Entsorgung muss eine Gefährdungsbeurteilung erfolgen, bei der festgestellt wird, wie stark die Kontamination mit Asbest ist. Beim Entfernen von Asbest von Gebäuden muss darauf geachtet werden, dass möglichst kein Staub in die Umwelt gelangt.

Die Asbestabfälle müssen in Big Bags verpackt und entsprechend gekennzeichnet werden. Sie werden zur Deponie oder einer Fachfirma für Entsorgung gebracht und dort fachgerecht entsorgt. Für die Entsorgung wird eine Bescheinigung ausgestellt.