Viele Menschen investieren ihr Geld in Vermögenswerte, wie Aktien, Immobilien oder Kryptowährungen. Sie erhoffen sich dadurch, nicht nur ihr Vermögen zu sichern, sondern auch zu vermehren. Die meisten investieren dabei in Aktien.
Jedoch trauen sich einige noch nicht, ihr Geld in Aktien zu investieren oder haben wiederum noch andere Fragen offen. Wie der perfekte Start in Aktien gelingt, wird in diesem Artikel erklärt.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Aktien?
Aktie stellen eine beliebte und zugleich ältere Anlageform dar. Es handelt sich dabei um Unternehmensanteile, die auf der sogenannten Börse, einem Handelsplatz, zu einem bestimmten Kurs gehandelt werden. Der Kurswert, mit dem auf dem Handelsplatz gehandelt wird, ergibt sich hierbei durch die Nachfrage. Je höher die Nachfrage, desto höher auch der Kurswert. Der Wert einer Aktie ergibt sich dann durch die Wechselbeziehung zwischen Angebot und Nachfrage auf der Börse.
Damit Unternehmen zusätzliches Kapital gewinnen können, gehen sie mit ihren Aktien an die Börse.
Durch den Verkauf ihrer Wertpapiere kann das Eigenkapital gestärkt und das Unternehmenswachstum finanziert werden kann. Wer also eine Aktien kauft, besitzt gleichzeitig einen Anteil an dem Unternehmen. Oder anders gesagt: Wer eine Aktie von einem Unternehmen kauft, hat auch das Sagen im Unternehmen. Dies ist vor allem bei Großaktionären der Fall. Ihnen gehöht hierbei ein zweistelliger Prozentanteil oder gar die Mehrheit einer Aktiengesellschaft.
Es gibt aber auch viele Kleinaktionäre, wie es bei Unternehmen wie Apple, Daimler oder Siemens der Fall ist.
Wo können Aktien gekauft werden?
Bevor Aktien gekauft werden können, wird ein Wertpapierdepot benötigt. In diesem Depot werden alle gekauften Wertpapiere, wie Aktien, Fonds oder Kryptowährungen aufbewahrt und verwaltet. Darüber hinaus wird für den Kauf von Aktien ein Verrechnungskonto benötigt, von dem die Order abgebucht wird. Meistens ist es das eigene Girokonto.
Anfänger und Einsteiger müssen jetzt jedoch klären, wo sich das Depot eröffnen können. Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten:
Möglichkeit 1: Bank
Im Allgemeinen kann bei jeder Bank ein Wertpapierdepot eröffnet werden. Hierfür muss bereits über ein Girokonto bei einer Bank verfügt werden. Verkläre Vorteil ist jedoch, dass die Anleger direkt mit einem Bankberater sprechen und sich beraten lassen können.
Möglichkeit 2: Online Broker
Eine andere Möglichkeit ist es, das Depot über einen Onlinebroker zu eröffnen. Die sogenannten Onlinebroker können entweder von der Bank selbst angeboten werden oder sie arbeiten mit einer Bank zusammen.
Online Broker Definition: Ein Online Broker ist ein Unternehmen, das eine Finanztransaktionen ausführt. Darunter fallen meistens Aktien, Fonds, Immobilien oder Versicherungen. Online Broker kooperieren meistens mit einer Bank oder werden von einer Bank selbst angeboten.
Der große Vorteil solcher Onlinebroker ist, dass das Wertpapierdepot direkt von Zuhause erledigt werden kann.
Dies kann vor allem für diejenigen interessant werden, die so schnell, wie möglich, mit dem Aktienkauf beginnen möchten. Hierbei wird viel Zeit gespart, da die künftigen Anleger nicht auf Termine warten müssen. Ein weiterer Vorteil sind die kostenfreien Depots ohne Verwaltungsgebühren und günstigen Ordergebühren.
Meistens müssen sich die Anfänger mit einem Video- oder PostIdent identifizieren, was eine Tage oder Woche in Anspruch nehmen kann.
Ordergebühr Definition: Ordergebühren sind Gebühren, die auf eine Order anfallen. Eine Order stellt hierbei eine Bestellung dar. Diese fallen immer an, sobald Wertpapiere gekauft oder verkauft werden.
Aktien kaufen und verkaufen – hilfreiche Tipps
Bevor in die erste Aktie investiert werden soll, sollten zukünftige Anleger erstmal verstehen, in was sie investieren. Wer sich also für eine spezielle Aktie interessiert, sollten Sie sich den Geschäftsbericht der Firma, die aktuellen Quartalszahlen, Analystenberichte und sowie Prognosen ansehen.
Im Allgemeinen sollten zukünftige Anleger mehrmals pro Woche Wirtschafts-Nachrichten lesen und sich finanziell weiterbilden.
Viele Anleger empfehlen zudem, ihr Depot möglichst zu diversifizieren. Dies gilt genauso für Fonds, Immobilien und weitere Vermögenswerte.
Diversifikation stellt hierbei die Aufteilung der Mittel auf mehrere Anlageklassen dar, um das Risiko eines Verlustes zu reduzieren. Wenn nämlich das gesamte Kapitel in nur eine einzige Aktie investiert wird, ist die Anlage zu 100% von der Aktie abhängig und damit riskant.
Wer jedoch in mehrere Aktien investiert, reduziert das Risiko und profitiert von der Entwicklung vieler Aktien. Hierfür eignet sich häufig ein Sparplan oder das Investment in Fonds bzw. ETFs. Du kannst aber auch in Teilaktien investieren. Es sind dabei Bruchteile von Aktien, anstatt eine gesamte.
Vor allem am Anfang, wenn der Aktienhandel noch neu und vielversprechend klingt, neigen Einsteiger häufig dazu, ihr gesamtes Vermögen oder eine hohe Rate ihrer Einnahmen in Aktien zu investieren.
Davon sollte jedoch abgeraten werden.
Auf dem Kapitalmarkt sollte nur Kapital angelegt werden, das man auch bereit ist, zu verlieren. Wer das Geld jedoch für die nächsten Jahre für den Lebensunterhalt oder eine bestimmte Anschaffung benötigt, sollte die Finger von dem Geld weglassen.
Stattdessen sollte ein bestimmter Prozentanteil festgelegt werden, der jeden Monat regelmäßig in Aktien investiert werden soll. Dies können zum Beispiel 10% des Nettogehalts sein.
Emotionen haben zudem nichts bei der Börse zu suchen. Wer sich zu sehr emotional an sein Geld klammert, wird es mit der Zeit verlieren. Stattdessen sollte mit einem kühlen und rationalen Blick auf die Kurswerte und Quartalszahlen geschaut werden.
„Kaufe eine Aktie auf dieselbe Weise, wie wenn Du ein Haus kaufen würdest. Verstehe sie und erfreue Dich an ihr auf eine Weise, dass es Dich nicht stören würde, wenn es da keinen Markt gebe.“